Zwischen Berlichingen und Jagsthausen liegt an der Biegung der Jagst ein Steinbruch mit einer langen und bewegten Geschichte. Eine erste Blüte erlebt der Betrieb 1900 als er von den Erbauern der Jagsttalbahn die D.E.B.G. als Lieferant für den Gleisunter- und Oberbau der Jagsttalbahn betrieben und ausgebaut wurde. Er liegt genau in der Mitte der historischen 40 km langen Jagsttalbahn. Die Qualität der damals hergstellten Schotterkörnung ist heute noch sichtbar. Die Reste der damaligen Schotterwerksanlagen sind heute noch in Form von Steinrutschen sichtbar, die der Beladung der Schotterwagone dienten. Ebenso finden sich noch die Fundamente eines Wasserreservoirs, welches der Versorgung der Dampflokomotiven mit Frischwasser diente. Dazu wurde der Bach in der Pfaffenklinge mit einem Wehr versehen und zum Teil von der Gemarkung Jagsthausen auf die Gemarkung Berlichingen umgeleitet, so dass er heute noch geteilt in die Jagst fließt. Die letzten Lieferungen an die Jagsttalbahn erfolgte im Jahre 1985 kurz vor der Stilllegung im Jahre 1988.
Abgebaut wird die nahezu komplette Schichtenfolge des Oberen Muschelkalkes mit einer Mächtigkeit von 75 m. Natürlich wurde auch vor der Erbauung der Jagsttalbahn, Muschelkalk oft in Form von Quadern im Steinbruch abgebaut. Dies beweisen auch heute noch einige besonders schöne Mauern aus Muschelkalkquadern, die man in manchen Häusern in Berlichingen findet.
Im Jahre 1956 wurde der Steinbruch an die Firma Georg Engelhardt aus Künzelsau-Garnberg verkauft. Diese war regional im Straßenbau tätig und führte den Steinbruch zu einer weiteren Blüte. In den 60er Jahren wurde zudem von der Firma Teerbau aus Essen eine Asphaltmischanlage im Steinbruch betrieben. Der Steinbruch Berlichingen war damit zum Komplettlieferanten für alle Straßenbaustoffe geworden. 1971 errichtete die Firma Engelhardt außerdem eine moderne Mineralbetonanlage. Es handelt sich dabei um eine der ersten Mineralbetonanlagen in Baden Württemberg. In diese Zeit fällt auch die Gründung einer Abteilung die Natursteinarbeiten ausführte. Aus dieser hat sich dann im Jahre 1984 das Natursteinwerk Berlichingen entwickelt.
Im Jahre 1974 geriet die Firma Engelhardt in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Aus der Konkursmasse der Firma Engelhardt erwarben die Firmen Paul Kleinknecht in Kupferzell, Alfred Kleinknecht aus Unterohrn, Kocher-Jagst-Beton in Niedernhall und Heinrich Krieger aus Neckarsulm den Steinbruch in Berlichingen und brachten ihn in die 1975 gegründeten Hohenloher Schotterwerke GmbH & Co. KG ein.
Diese brachte das Werk in Dallau 1991 in die neugegründete Firma Schotterwerke Hohenlohe-Bauland GmbH & Co. KG ein.
Im Jahre 2001 wurde die alte Einfachbruchabsiebung aus dem Jahre 1964 neu erbaut und das Werk mit einer neuen Steuerung versehen. 2009 wurde eine neue Vorbrecherei gebaut um den veränderten Abbaubedingungen Rechnung zu tragen.